Nachhaltige Weihnachten

Öko-Weihnachtsbaum

Mit dem Kauf eines Weihnachtsbaums kannst du schon sehr viel für nachhaltige Weihnachten tun.

Mehr als 50 Prozent der rund 1.4 Millionen in der Schweiz verkauften Weihnachtsbäume kommen von Plantagen, in denen meist kräftig gespritzt und gedüngt wird: Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide wie Glyphosat gegen konkurrierendes Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln.

Zudem lieben die Schweizer die Nordmannstanne, welche aber so in der Schweiz in der Natur nicht vorzufinden ist. Hierbei beginnt eigentlich bereits das Problem

Doch es geht umweltfreundlicher: „Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfehlen die Umweltorganisationen

Daher sollte man beim Christbaumkauf auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Biosiegel der Europäischen Union achten. Diese zertifizierten Christbäume sind ohne Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger herangewachsen. Gleiche umweltfreundliche Bedingungen erfüllen Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

Öko Weihnachstbaum für nachhaltige Weihnachten

Mancherorts ist es schwierig, einen zertifizierten Öko-Weihnachtsbaum zu finden. Dann sollte ein Nadelbaum aus der Region die schonende Alternative sein, vor allem wenn man den Weihnachtsbaum selber schlagen kann. Somit lassen sich weite Transportwege sowie Importe von Nordmanntannen mit schlechter Ökobilanz vermeiden.

In der Schweiz sind vor allem die Fichten heimisch.

Daher sollte beim Weihnachtsbaumkauf lieber auf regionale Baumarten (z.B. Kiefer oder Fichte) gesetzt werden. Was viele nämlich nicht wissen ist, dass die Nordmanntannen aus Georgien kommen.

Ein Weihnachtsbaum im Topf ist ebenfalls keine nachhaltige Kaufentscheidung. Oft sind die Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie vor Auslieferung für den Topf passend gekürzt wurden. Außerdem ist das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube gegen die Natur der Bäume, sie werden aus ihrem Winterschlaf gerissen. Viele erfrieren später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.



Konsumbewusst schenken

Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Besinnlichkeit, sondern es bricht auch der Konsumterror los. Es wird in rauen Mengen eingekauft, um für die Bescherung Präsente unter den Christbaum zu legen. Um keine unnützen und sinnlosen Geschenke, die früher oder später im Keller, auf dem Dachboden oder in der Kammer verschwinden, zu kaufen, sollte man sich bewusst Gedanken machen, wen man mit was überraschen möchte.

Nachhaltig schenken an Weihnachten

Jedes Weihnachtsgeschenk muss produziert, transportiert und irgendwann entsorgt werden. Jeder Produktkauf birgt menschliche Arbeit sowie den Verbrauch von Rohstoffen und Energie.

Doch es gibt viele schöne, sinnvolle Alternativen als Weihnachtsgeschenke, mit denen man etwas Gutes tut, Ressourcen schont und nachhaltig agiert. Selbst basteln, zum Essen oder zu einem Ausflug einladen, bewusst zu ökologischen und fairen Produkte greifen, Patenschaften verschenken.

Geschenke originell und nachhaltig verpacken

Es muss nicht immer das übliche Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Die umweltfreundliche Alternative sind Geschenkhüllen aus Recyclingkarton und Packpapier, fantasievoll bemalt oder mit Weihnachtsgebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt.

Alte Kartons vom Küchengeräten und Alltagsgegenständen dienen als originelle Weihnachtsverpackungen mit Überraschungsmoment, wenn sich darin doch etwas vom Wunschzettel befindet.

Außerdem kann Geschenkpapier wieder verwendet werden. Das Geschenk vorsichtig öffnen, um das Geschenkpapier nicht zu zerreißen und im nächsten Jahr wiederverwenden.